Am Sonntag-Morgen, 25. März 2018, 09.00 Uhr (trotz Sommerzeitwechsel) konnte Karin Lischer, Tellington TTouch Practitioner 2, 8 Mitglieder des KV Uri und 6 Hunde, begrüssen.

Was ist Tellington TTouch® überhaupt?

Diese einzigartige Art mit Tieren zu arbeiten und ihr Wohlbefinden zu erhöhen wurde von Linda Tellington-Jones, der international bekannten Autorin und Lehrerin entwickelt. Die Methode beruht auf einer speziellen Form von Körperarbeit, dem TTouch®, der Tier und Mensch zu Entspannung und mehr Körperbewusstheit verhilft. Die Tellington TTouch Methode basiert auf gegenseitigem Respekt und Zusammenarbeit und dient auf einzigartige Weise der nonverbalen Kommunikation zwischen Mensch und Tier.

TTouch wird unter anderem eingesetzt um

• das Verhalten positiv zu beeinflussen
• das Wohlbefinden durch Stressreduktion zu erhöhen
• die Beziehung zu vertiefen und eine klare Kommunikation zwischen Mensch und Tier herzustellen

Die Methode besteht aus drei Hauptkomponenten:

• Körperarbeit (Kreisende TTouches, Heber, streichende Bewegungen, Tempo, Druckstärke)
• Hilfsmitteln (Körperband, Beschwichtigungsband, Gerte, Leine etc.)
• Vertrauensparcour (Aufmerksamkeit und Konzentration des Hundes fördern)

So durften die Teilnehmer die interessante Theorie gleich an den Hunden ausprobieren. Wir lernten, was ein Muschel-TTouch, Lama-TTouch, Waschbär-TTouch, Python-TTouch, Wolken Leopard, Tiger-TTouch und ein Raupen-TTouch ist. Wie und für was diese angewendet werden. Zudem lernten wir die 9 wichtigen Elemente (Basiskreis, Druckstärke, Tempo, Atmung…) anzuwenden.

Dank dem schönen Frühlingswetter konnte danach draussen weitergearbeitet werden. Mit der Balance-Leine mussten die Hundeführer ihre Hunde absichtlich langsam und vielen Stopps durch ein Labyrinth führen. Dies bot dem Hund die Möglichkeit, sein körperliches Gleichgewicht besser wahr zu nehmen.

Am Mittag verwöhnte uns, unsere neue Chefwirtin Marina Gröbli mit einem feinen Mittagessen. Die danach gewohnte Müdigkeit konnte gleich mittels Ohren-TTouches «weggestrichen» werden.

Nun ging es ans Bandagieren und nicht nur am Hund. Eine gewöhnliche elastische Binde auf dem Hunderumpf fördert die Bewusstheit und vermittelt ein Gefühl von Sicherheit.

Ein Körperband hilft nicht nur Menschen, ihren Körper besser wahrzunehmen und Ängste zu lindern, das Körperband wird auch bei Hunden und Katzen eingesetzt.

Durch den sanften Druck des elastischen Körperbandes erhält der Hund bei jeder Bewegung ein Signal seines Körpers. Sie nehmen dadurch ihre eigene Bewegung besser wahr und können dadurch ihre eigene Größe besser spüren.

Das Körperband vermittelt Körpergefühl und Bewusstsein, es wirkt beruhigend und entspannend. Deshalb wird es oft bei Hunden mit Ängsten, z.B. vor Gewitter oder Feuerwerk, oder auch bei nervösen Hunden eingesetzt.

Alle Teilnehmer machten freudig mit und Karin Lischer konnte mit ihrer freundlichen Art viel weitergeben. Es war sehr interessant zu sehen, wie die Hunde verschieden auf die TTouches oder die Bandagen reagierten. Insbesondere beeindruckte bei einem Hund das Beschwichtigungsband. Das Bellen war auf einmal kein Thema mehr.

Am späteren Nachmittag waren nicht nur die Hunde todmüde, sondern auch die Seminarteilnehmer.

Wir danken Karin Lischer (http://www.ttouch-luzern.ch) ganz herzlich für diesen interessanten lernreichen Tag.

Ursula Habegger, Teilnehmerin mit Hund (Fotos Judith Gisler)